Ein Teller Suppe – denn etwas Warmes braucht der Mensch
Krippenspiel zum Familiengottesdienst an Heiligabend 2018 in der Schöpfungskirche Bischofswiesen
Wenn jedes Jahr die Kirche schon eine halbe Stunde vor Beginn des Gottesdienstes voll ist, dann muss hier etwas passieren, was die Gemeinde anspricht. Auch dieses Jahr sollte im Familiengottesdienst wieder ein Krippenspiel aufgeführt werden, obwohl die Konfirmanden im letzten Gemeindebrief die steten Wiederholungen beanstandet hatten. Doch Pfarrer Christian Gerstner hatte ein besonderes Stück mit den Kindern einstudiert.
Die Geschichte beginnt wieder ganz wie gewohnt mit drei Hirten in einem Stall. Es ist kalt, und so schmeckt allen die warme Suppe ganz vorzüglich. Doch dann taucht ein fremdes Mädchen auf, dass von zu Hause weg ist, weil die Not so groß war, dass sie allein in der Stadt nach Arbeit suchen muss. Sie möchte mithelfen, den Verkauf des Hofes nach zwei Dürrejahren zu verhindern. Auch ihr schmeckt die Suppe vorzüglich.
Im weiteren Verlauf der Nacht kommt noch ein Mädchen, doch ihre Geschichte ist ganz anders: Sie stammt aus einer reichen Familie in Jerusalem und ist ausgebüchst, weil sich keiner um sie kümmerte. Sie sucht einfach menschliche Wärme. Auch ihr schmeckt die warme Suppe besser als alles, was sie bisher zu Hause bekommen hat.
Schließlich taucht noch ein Schriftgelehrter auf, dessen Fähigkeit zu lesen die kleine Schar in der Hütte bewundert. Er liest den Kindern vom Propheten Jesaja vor, der das Kommen eines Königs in einer Krippe vorhersagt.
Als ein Engel erscheint und der so unterschiedlichen Gruppe die Geburt Jesu verkündet, da erkennt der Gelehrte die besondere Bedeutung. Zusammen brechen sie auf und folgen dem Licht. Gut, dass der Koch noch den Rest Suppe mitnimmt, denn als sie im Stall bei dem heiligen Paar und dem Jesuskind ankommen, ist diese Suppe ihr Geschenk und Hilfe für die hungrigen Eltern.
Fotos: Wolfgang Sauer