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Licht in die Dunkelheit bringen

Ökumenisches Friedensgebet in der Martinskapelle
24. Oktober 2019

Etwas entgegensetzen zu können, wenn Sorgen und Ängste die Welt und die eigene Seele manchmal zu verdunkeln scheinen, dazu trafen sich viele Menschen in der wohl tuenden Stille der Martinskapelle zum Ökumenischen Friedensgebet, das von Frauen der Frauenbünde Unterstein, Marktschellenberg und Berchtesgaden, vom Ramsauer Familienkreis und der Gruppe „Tee-nach-Sieben“ liebevoll vorbereitet und ausgestaltet und vom Gospelchor musikalisch getragen und harmonisch unterstützt wurde.

Gemeinsam machte man sich auf den Weg – von der Begrüßung im Dunklen ins immer heller aufscheinende Licht; von der Erschaffung des Lichts und seiner ambivalenten Bedeutung für uns heute bis hin zu Psalmen, mit denen Menschen damals wie heute ihre Sorgen vor Gott brachten und bringen. In den aktuellen Fürbitten konnte ausgesprochen werden, was die Seelen belastet, während die stimmungsvollen Lieder des Gospelchors von der großen Sehnsucht nach Frieden erzählten und stärkende Gemeinschaft erleben ließen. Miteinander wurde auch ein Glaubensbekenntnis gebetet, das 1990 von der Ökumenischen Weltversammlung in Seoul verfasst worden war, und das ein wunderbar passendes Symbol für die ökumenische Zusammenarbeit im Talkessel darstellte. Das Vaterunser schließlich wurde eingebettet in meditative Zeilen, um dem Inhalt der Bitten auf das Thema hin nachspüren zu können.

Gemeinsam wurde um Kraft und gegenseitige Stärkung gebetet, und nach und nach erhellten auch immer mehr Kerzen die Kapelle. Den symbolischen Abschluss dieser berührenden Andacht bildete der Lichter-Auszug durch die Kirche, um Licht und Frieden auch nach draußen, in die Dunkelheit zu tragen.

Ursula Kühlewind

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