Ökumenisches Friedensgebet
am 12. März 2020 in der Untersteiner Kirche „Mariä Sieben Schmerzen“
Die Kirche „Mariä Sieben Schmerzen“ war gegen 19.00 Uhr von Kerzenlicht erfüllt. Eine „Lichterschnur“ leuchtete den Besuchern im Mittelgang den Weg und führte zum „Taizékreuz“, das auf den Altarstufen lehnte. Auch der Altar war von Kerzen erhellt. Gemeindereferentin Gabi Hartmann begrüßte die Besucher und erinnerte: Taizé war nach dem Zweiten Weltkrieg noch ein kleines Dorf in Burgund/Frankreich. Hier sammelte der Begründer Frère Roger Schutz einen Kreis von Männern verschiedener Konfessionen. So entstand die ökumenische „Gemeinschaft von Taizé“ mit dem Ziel: Durch Begegnung gerade auch von Jugendlichen aus vielen Ländern, durch das gemeinsame Hören auf das Evangelium, das gemeinsame Singen und Beten, sollte Verständnis für und Respekt vor einander wachsen in der Hoffnung Kriege und Gewalt zu vermeiden, also dem Frieden in der Welt eine bessere Chance zu geben. Der innere und äußere Frieden ist leider gerade auch heute sehr gefährdet. Der Krieg in Syrien und das Leid der Kriegsflüchtlinge sind nur ein Beispiel, das viele Menschen betroffen und ratlos macht. Mitte März wuchs zudem bereits die Angst vor dem sich ausbreitenden neuen Coronavirus. Es machte sich Sorge und Angst breit, wie es wohl weiter gehen würde.
Gerade die einfachen und kurzen Lieder, die in Taizé entstanden, machten es den Besuchern im Friedensgebet leicht mitzusingen und dabei inneren Frieden zu finden. Auch deshalb, weil Tobias Hartmann auf der Gitarre und Frau Regina Sager mit der Flöte begleiteten. Ein Psalmgebet wurde gesprochen und aus dem Johannesevangelium gelesen. In der Stille konnte jeder und jede sich Gedanken dazu machen. Viele Anliegen der Besucher wurden im Fürbittgebet von Pfarrer Gerstner aufgenommen und die Bitte um Gottes Segen schloss die 30-minütige Andacht. Die Besucher waren wohl zur Ruhe gekommen, denn sie blieben noch kurze Zeit sitzen, ehe sie sich bedankten für diese wohltuende Auszeit.
Christian Gerstner