Pfarrer Dr. Josef Höglauer gestaltete einen Festgottesdienst, der witterungsbedingt vom Kurgarten in die Christuskirche verlegt wurde. Musikalisch wurde der Gottesdienst durch Robert Schlegl mit seiner beeindruckenden Darbietung auf einem Alphorn und einer Barockposaune aus dem Jahre 1540 gestaltet. Die Gemeindelieder im Gottesdienst wurden auf dieser Posaune intoniert.
In seiner Predigt ging Pfarrer Dr. Höglauer auf zwei Beispiele ein, wie scheinbar Unlösbares doch bewältigt werden und man sich seinen Aufgaben stellen kann. Mit Gottes Hilfe muss man keine Angst davor haben. Der Prophet Jona erhält von Gott den Auftrag, der Stadt Ninive die Zerstörung anzukündigen, Jona flüchtet vor dieser Aufgabe aufs Meer, wird von einem Wal verschluckt, nach drei Tagen wieder ausgespuckt, kehrt nach Ninive zurück und erhält Hilfe von Gott bei seinem Neuanfang. Diese Hilfe ist auch einem 15-jährigen Schüler zu wünschen, der seinen Schulabschluss nicht schaffte, keine Lehrstelle erhielt, denn die Aufgaben waren zu groß für ihn.
Anschließend verabschiedete Pfarrer Höglauer Anette Brieden, die bisherige Leiterin der Diakoniestation Berchtesgaden mit einem Dank für die Herausforderung der Stationsleitung und führt Ramona Hackl in ihr neues Amt ein mit einem für beide gespendeten Segen.
Dr. Joachim Weckauf, der erste Vorsitzende des Diakonievereins, der Träger der Diakoniestation ist, würdigte Anette Brieden für ihre hervorragende Arbeit an den Patienten und in der Mitarbeiterführung. Trotz Corona in den letzten Monaten konnte alles geschafft werden und wünscht gute Gesundheit und Freude für die Zukunft. Stefan Gauer, Ehrenvorsitzender des Diakonievereins, berichtete über das Auswahlverfahren vor 12 Jahren, in dem von 8 Bewerberinnen Anette Brieden als neue Stationsleiterin ausgewählt wurde, da sie neben der notwendigen Verwaltungsarbeit als Ziel die Pflege der Patienten in den Mittelpunkt stellen wollte. Nun übergibt sie eine wohlbestellte Diakoniestation. Gauer berichtete mit einem Schmunzeln, dass notwenige Informationen nicht nur in Vorstandssitzungen ausgetauscht wurden, sondern auch dafür das gemeinsam besuchte Aschauerweiherbad diente. Annette Brieden hat diakonisches Wirken in ihre Hand genommen und Gottes Liebe verschenkt. Nicht nur die Anerkennung der Patienten wurde ihr zuteil.
Mit einem Schlusslied auf der Posaune, dem Wochenspruch, den Gottesdienstankündigungen und dem Segen für alle wurde der Gottesdienst beschlossen.
Luise Petry
Fotos: L. Petry, G. Kühlewind