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Sonntäglicher Adventsbeginn im Schnee

Familien-Gottesdienst vor der Schönauer Hubertuskapelle

DSC02084aWenn dick vermummte Menschen fröhlich „Stehplätze“ mit Corona-Abstand in den Schnee trampeln und der Pfarrer eine wärmende Wintermütze trägt, dann steht dahinter, mit weit geöffneten Türen, die Schönauer Hubertuskapelle – und es wird Gottesdienst gefeiert, mit wunderschönem Schnee pünktlich zum ersten Advent.

Ein kleiner, adventlich geschmückter Altar (Elke Hübner-Biller) und die feinen Klarinetten-Töne von Theresa Biller stimmten auf diesen so ungewöhnlichen Gottesdienst ein, zu dem Pfarrer Christian Gerstner Kinder, Jugendliche und Erwachsene begrüßen konnte. Kinder entzündeten auch die Adventskerze als Zeichen der Hoffnung und der Vorfreude gerade in so schwierigen Corona-Zeiten, wenn Menschen an die Grenzen ihrer Kraft kommen. Und so versuchte Pfarrer Gerstner mit dem Bibelwort von Jesus als „Gerechtem und Helfer“ in diesem Gottesdienst aufzuzeigen, woher Hilfe, Kraft und Hoffnung kommen könne. Die Lesung dazu übernahm Christiane Biller.

DSC02088aIn seiner Predigt erzählte Pfarrer Gerstner dann in der Geschichte des Straßenjungen Sven die Entstehung unseres heutigen Adventskranzes, der speziell als Zeichen von Freude und Hoffnung für Hamburger Straßenkinder aus einem Wagenrad gebaut worden war, versehen mit vier großen weißen Kerzen und vielen kleinen roten – um an jedem Tag des Advents ein wärmendes Licht entzünden zu können. Die Religionslehrerin Steffi Witte aus Bischofswiesen hatte eben diesen Wichern-Kranz nachgebaut, an dem nun wiederum Kinder ein großes weißes Licht für den ersten Advent entzündeten.

Pfarrer Gerstner konnte in dieser winterlichen Umgebung auch wunderbar aufzeigen, wie sehr sowohl ein Kerzenlicht, als auch das menschliche Leben Schutz vor kaltem Wind brauchen, wörtlich und im übertragenen Sinne. Wie Jesus als Helfer gekommen war, den die Menschen so dringend brauchten. Und wie vielleicht alle Menschen auf ihre ganz eigene Art anderen Menschen eine kleine Freude machen könnten, um Hoffnung weiter zu geben, auch mit den Spenden für die Aktion „Brot-für-die-Welt“ an diesem Sonntag. So konnte dieser Gottesdienst die Gemeinschaft beim Singen der vertrauten Adventslieder (begleitet an der Orgel von Frau Knetsch-Mainardy) beschenken, während die Worte des Vaterunsers, gemeinsam in die klare Schneeluft gesprochen, ebenso stärkende Wirkung entfalteten.

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Text: Ursula Kühlewind, Fotos: Günther Kühlewind