Das Friedenslicht weitergeben
Stimmungsvolle Abend-Andacht in der Christuskirche
Seit 1994 wird als Pfadfinder-Aktion das Friedenslicht aus Bethlehem auch in Deutschland weitergegeben – als Hoffnungszeichen für mehr Frieden in der Welt. Mit dem Flugzeug kam es heuer nach Wien und von dort am 3. Advent nach Deutschland. Lena Kurz, die zusammen mit Diakon Bernhard Hennecke in der Strub die Pfadfindergruppe „Siedlung Steinadler“ leitet, konnte daher zusammen mit ihren „Jupfis“ (den Jungpfadfindern) und Konfirmanden von Pfarrer Dr. Josef Höglauer dieses so wichtige Licht zum ersten Mal auch in der Christuskirche weitergeben.
Das Kirchenschiff war zu Beginn der Andacht nur schwach erleuchtet, bis unter dem feierlichen Orgelklang von Monika Nestle die Jupfis mit dem Friedenslicht einzogen und alle Kerzen im Altarraum und am Adventskranz an der Flamme von Bethlehem entzündeten. Und in der Dunkelheit des Dezembers breitete sich langsam das Licht der kommenden Weihnacht aus.
Das diesjährigen Motto „Wir knüpfen ein Friedensnetz“ zeigte Pfarrer Höglauer zusammen mit den Jugendlichen sehr anschaulich auf, indem mit einem langen Seil im Altarraum ein Netz geknüpft wurde, das alle miteinander verband. Die Jugendlichen hatten sich zuvor in ihren Gruppenstunden interessante und anregende Gedanken zur Bedeutung von Netzen gemacht, während Pfarrer Höglauer ihre und seine persönlichen Visionen weiter spann bis zur Vorstellung, auch die verschiedensten Staatsvertreter in solch ein Friedensnetz einzubinden, selbst wenn dahin noch ein weiter Weg sei.
Mit dieser Andacht wurde ein erster Schritt getan, als die Jupfis zum Abschluss die warm leuchtenden Friedenslichter an die Gemeindeglieder verteilten. Vielleicht können die Lichter auch im eigenen Umfeld weiter gegeben werden; und vielleicht könnte das Netz der friedliebenden Menschen immer größer werden. Auch die abschließenden Fürbitten der Konfirmanden schlossen sich diesem Friedenswunsch an.
Ursula Kühlewind