Gegen die Dunkelheit der Zeit
Besonderer Gottesdienst in der Christuskirche zum 1. Advent
Den 1. Advent feiern: Als Beginn des neuen Kirchenjahres, als erste Schritte durchs Dunkle, durch mögliche Fehler und Versäumnisse hindurch auf ein helles Weihnachten zu, als Familiengottesdienst und als Abschied und Neubeginn für den Kirchenvorstand der evangelisch-lutherischen Gemeinde – all das gelang eindrucksvoll und stimmig am 1. Advents-Sonntag, musikalisch unterstützt von Monika Nestle an der Orgel und ihrem Kirchenchor. Als feinen Abschluss hatten das Ehepaar Stocker und Ulf Eckert draußen dann Kirchenkaffee rund um eine Feuerstelle organisiert, was viele Menschen mit Adventsgebäck, warmen Getränken und guten Gesprächen und im hellen Sonnenschein genossen.
Der Leitfaden für diesen besonderen Gottesdienst war das Licht, das in der dunklen Jahreszeit und inmitten menschlichen Dunkels ersehnt und erwartet wird. Sina Parma versinnbildlichte dies mit zwei Kindern, die mit ihren Lichtern Helligkeit und mehr Wärme unter ein Zelt gebracht hatten. Kinder halfen auch dabei, Licht in den Kirchenraum zu bringen und beschriftete Kerzen an die KV-Mitglieder zu verteilen. Und drei Konfirmandinnen baten im Kyrie um Licht für dunkle Situationen. Das kleine Anspiel von Katharina Luibl-Auberger und Pfarrer Dr. Josef Höglauer schließlich zeigte in einem Märchen, vorgelesen von Korbinian, wie die Königstochter mit Licht die schwierige Aufgabe der Mutter erfüllen und damit ihre Nachfolgerin werden konnte.
Auch die Verabschiedung der ausscheidenden Kirchenvorsteher Rolf Bechtel, Roland Beier und Dr. Klaus Frankenberger stand unter dem Zeichen des Lichts: Sie hatten engagiert, mit Herzblut, Sachverstand und Witz schwierige Herausforderungen sowie schöne Veranstaltungen in der Gemeinde gemeistert. Die beiden Pfarrer Christian Gerstner und Josef Höglauer bedankten sich bei ihnen herzlich und segneten danach im Altarraum die Frauen und Männer, die sich nun für sechs Jahre Arbeit im Kirchenvorstand und Dienst an der Gemeinde verpflichtet hatten. Sie würden versuchen, zusammen mit den Pfarrern, die Kirchengemeinde zu einem hellen und menschlich-warmen Ort für alle Menschen zu machen – aber Höglauer bat auch alle Gemeindemitglieder, den Kirchenvorstand dabei zu unterstützen: als „Licht der Welt“, wie er in seiner Ansprache ausführte. Ein Licht setzen gegen die Dunkelheit der kleinen und großen Welt – mit dem Beginn des neuen Kirchenjahres und diesem Gottesdienst war damit ein neuer Anfang gesetzt.
Ursula Kühlewind